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Manchmal läuft’s einfach nicht rund – und das ist auch okay!

Man kann noch so viel Erfahrung haben, noch so oft unterwegs gewesen sein, auch alleine – aber manchmal läuft’s einfach nicht. So ging’s mir auf meiner aktuellen Reise.

Schon direkt an der Grenze von Deutschland nach Polen wurde ich kontrolliert. Nichts Dramatisches, aber ich dachte mir: „Na, das fängt ja gut an.“

Ich bin weiter durch Polen gefahren, aber das Land hat mich anfangs einfach nicht erreicht. Schwer zu erklären. Manchmal fühlt man sich von der ersten Minute an wohl, manchmal dauert es – wie bei so vielem im Leben.

Die Idee mit der Halbinsel Hel.

Ich hatte den Plan, auf die Halbinsel Hel nördlich von Danzig zu fahren. In meiner Vorstellung: links das Meer, rechts die Danziger Bucht – perfekt.

In der Realität: ein großer Fehler. Polen hatte Ferien, und gefühlt die halbe Nation war dort unterwegs. Die Campingplätze überfüllt, überall Menschen, und es gab keinen Platz, wo ich mit gutem Gefühl hätte bleiben können.

Ich dachte: „Na gut, bis zum Festland sind’s nur 30 Kilometer.“

Also wollte ich umdrehen – und stand zwei Stunden im Stau. Die Halbinsel ist schmal, nur eine Straße, und die war komplett verstopft.

Ich war müde, genervt, und wusste nicht, wie mein Schlafplatz aussehen würde. Kurz habe ich tatsächlich darüber nachgedacht, meine Polen-Tour abzubrechen. Eigentlich hatte ich fünf Wochen geplant – ob ich so lange bleibe, keine Ahnung.

Ein kleiner Wendepunkt.

Für diese Nacht habe ich dann aber doch noch einen wirklich schönen Platz gefunden. Ruhig, sicher – genau das, was ich brauchte. Am nächsten Morgen habe ich nachgedacht: Abbrechen? Irgendwie keine Option. Also: weiterfahren.

Ich bin Richtung Masuren unterwegs. Die Landschaft hat sich verändert, und langsam erreicht mich das Land doch ein bisschen. Mir gefällt es hier deutlich besser als an der Ostseeküste in Pommern.

Jetzt stehe ich für zwei Tage auf einem kleinen, privat geführten Platz. Endlich Zeit zum Arbeiten, Entspannen und Planen.

Fazit

Nicht alles läuft immer rund. Aber wenn es das täte, wäre Reisen ja auch irgendwie langweilig. Wer es immer bequem haben will, bleibt am besten zu Hause im gewohnten Umfeld. Unterwegs erlebt man eben vieles – auch Unangenehmes. Und selbst das bereichert.

Früher wäre ich in solchen Momenten panisch geworden. Heute bleibe ich ruhig, weil ich weiß: Irgendwo findet sich immer ein Schlafplatz. Je länger man reist, desto gelassener wird man.

Man kann noch so viel Erfahrung haben, noch so oft unterwegs gewesen sein, auch alleine – Aber wenn es das täte, wäre Reisen ja auch irgendwie langweilig. Wer es immer bequem haben will, bleibt am besten zu Hause im gewohnten Umfeld. Unterwegs erlebt man eben vieles – auch Unangenehmes. Und selbst das bereichert.

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