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Jahresrückblick 2025 – Ein Jahr zwischen Aufbruch & Begegnungen.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Und obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, nicht diesen üblichen Satz zu sagen – das Jahr ist tatsächlich wieder in einem unglaublichen Tempo vorbeigerauscht. Vielleicht liegt es daran, dass ich so viel unterwegs war. Vielleicht daran, dass das Leben, wenn man es wirklich lebt, eben schneller fließt. Zeit, einmal innezuhalten und meinen Weg durch 2025 nachzuzeichnen.

Der Startschuss fiel im Januar in Spanien.

Schon im Vorfeld hatte ich ein Netzwerk mit über 100 Frauen über WhatsApp aufgebaut – alle unterwegs in Spanien, alle mit dem gleichen Wunsch nach Austausch und Begegnung. Überraschend, wie gut das funktioniert hat. Aus digitalen Namen wurden echte Gespräche, echte Treffen, echte Momente. Von der Küste bis nach Gibraltar und weiter nach Tarifa – allerdings ohne Postkartenwetter. Die Wolken hielten sich hartnäckig, und so machte ich mich im Februar langsam auf den Rückweg. Ende März war ich wieder zu Hause.

Kaum hatte ich mich sortiert, stand Ostern vor der Tür. Eine kleine Auszeit am Kaiserstuhl – frische Luft, gute Gespräche, schöne Plätze. Ein ruhiger Zwischentakt, bevor es im Mai wieder weiterging: Kroatien, diesmal ganz untypisch mit 5 Tagen Campingplatz. Aber wenn schon, dann richtig – direkt am Meer, mit Sonnenschein und dem Gefühl, dass genau dieser Ort gerade der richtige ist. Auf dem Rückweg führte mich der Weg nach Österreich nach Wagrain, wo ich Freunde besuchte.

Und im Juni startete bereits mein nächstes großes Kapitel: Skandinavien, durch Schweden bis ans Nordkap, so war der Plan.

Der Weg in den Norden war schon ein Highlight . Erst Freunde und Familie in Münster, Hannover, Lüneburg besuchen, dann Richtung Dänemark und schließlich nach Sylt – meine Herzensinsel. Eine Woche Zeit, durchzuatmen, bevor es weiter nach Schweden ging. 

Und Schweden… war einfach ein Traum. Ruhe, weite Landschaften, hübsche Häuser wie aus Bilderbüchern, eine stille Freundlichkeit, die überall mitschwingt.

Mitten in diese Leichtigkeit platzte Mitte Juli ein Anruf.

Meine Mutter war verstorben. Von einem Moment auf den anderen wurde die Reise zur Heimreise. Trauer zwingt einen zurück in die Realität, in die Stille, in Pflichten. Als alles Organisatorische erledigt war, wusste ich, dass ich wieder unterwegs sein muss, aber anders: bewusster, stiller. Meine schon lange mal geplante Reise nach Polen rückte in den Vordergrund – in das Heimatdorf meines Vaters. Ein Schritt in meine eigene Geschichte, wo meine Wurzeln sind, ein Stück Trauerarbeit.

Polen selbst hat mich nicht berührt.

Ich habe mich dort nicht wohlgefühlt, bin in dem Land nicht angekommen. Aber vor dem Haus zu stehen, in dem mein Vater geboren wurde, in dem er mit 8 Geschwistern aufwuchs, bevor sie 1945 vertrieben wurden – das war ein Moment, der sich tief in mich eingeprägt hat. Ich war emotional berührt wie selten in meinem Leben. Ich war meinem Vater meinen Eltern in dem Moment sehr tief verbunden.

Der weitere Weg führte mich über Tschechien zurück nach Österreich.

Sonne, Berge, klare Luft – ein wohltuendes Gegengewicht. Wieder ein kurzer Halt in Wagrain bei Freunden, dann ein Van-Treffen in Lechbruck im Allgäu und ein paar Tage Oberstdorf. Und plötzlich war schon Oktober. Ein weiteres Treffen in Ottobeuren, danach ein Wiedersehen mit meinem Bruder und meiner Schwägerin im Allgäu.

Im November zog es mich ins Elsass und zu ein paar Mini-Ausflügen in der Umgebung. Und jetzt – Dezember. Ein Monat, der sich schon nach Rückblick anfühlt, nach Innenkehr. Weihnachten werde ich dieses Jahr im Schwarzwald verbringen, mit Freundinnen auf einem Campingplatz. Das ist neu für mich – Weihnachten war bisher immer Familie. Vielleicht passt es gerade deshalb so gut in dieses Jahr voller Wandel.

Silvester geht’s nach Lechbruck, und im Januar starte ich erneut Richtung Süden: Spanien, Portugal, ein neues Kapitel.

2025 war kein leichtes Jahr. 

Es hatte helle Tage, warme Wochen, offene Horizonte. Und es hatte einen schweren Mittelpunkt: den Abschied von meiner Mutter. Trotz dieser Schwere bin ich dankbar. Dankbar, dass ich reisen konnte. Dass ich Menschen getroffen habe. Dass mein Weg flexibel blieb, auch wenn das Leben mich manchmal anders abbiegend zwang.

Die größte Erkenntnis dieses Jahres: Unterwegssein ist kein Weglaufen. Es ist ein Weitergehen. Und genau damit mache ich 2026 weiter.

Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an alle, die meine Reisen begleiten – egal ob auf YouTube, hier im Blog oder über liebe Nachrichten zwischendurch. Eure Kommentare, eure Anteilnahme und euer Interesse bedeuten mir wirklich viel. Es fühlt sich gut an, meine Wege nicht nur für mich selbst zu gehen, sondern sie mit Menschen zu teilen, die sich mitfreuen, mitfiebern oder einfach gerne ein Stück mitreisen.

Bis bald – wir sehen uns unterwegs.

Katrin

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