Allein, aber nicht einsam – Einsamkeit im Vanlife
….und was du dagegen tun kannst
Vanlife klingt nach Freiheit, Abenteuer, Sonnenaufgängen am Meer und Abenden am Lagerfeuer. Und oft ist es das auch. Aber was in Instagram-Feeds selten Platz findet: Einsamkeit. Nicht das Alleinsein – das kann wunderbar sein. Sondern das Gefühl, nicht verbunden zu sein, das innere Ziehen, das Schweigen, das plötzlich sehr laut wird.

🛤️ Alleinsein ≠ Einsamkeit
Es gibt einen Unterschied:
• Alleinsein ist ein Zustand.
• Einsamkeit ist ein Gefühl.
Viele Menschen sehnen sich nach mehr Zeit für sich – dafür ist Vanlife perfekt. Aber wenn die Verbindung zu anderen fehlt, wenn man tagelang niemandem in die Augen schaut oder niemanden hat, der zuhört, dann kann aus dieser Stille eine Leere werden.
😔 Wenn die Einsamkeit kommt
Einsamkeit trifft manchmal überraschend. Du stehst an einem schönen Ort, das Abendlicht ist perfekt – aber du fühlst dich leer. Vielleicht, weil du diesen Moment mit niemandem teilen kannst. Vielleicht, weil du dich fragst, ob du noch irgendwo richtig zugehörst.
Was tun, wenn’s so ist? Hier sind ein paar Ideen – ehrlich, erprobt und machbar:
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💡 1. Erkenne an, was du fühlst
Das ist der wichtigste Schritt. Sag dir selbst: “Ich fühle mich gerade einsam.” Ohne Scham. Ohne Flucht. Gefühle wollen gefühlt werden – wenn du sie ignorierst, schreien sie lauter. Wenn du sie annimmst, verlieren sie ihren Stachel.
👋 2. Werde aktiv – verbinde dich
Einsamkeit schreit nach Verbindung. Nicht nur digital, sondern echt. Du kannst:
• Auf Vanlife-Treffen gehen (z. B. Vanlife-Festivals, lokale Stellplatz-Treffen)
• In einem Co-Working-Café oder einer Bibliothek arbeiten, wenn du unterwegs bist
• Menschen ansprechen – an einem Stellplatz, an der Tanke, beim Wandern

✨ Mein Tipp: Das Vanlife WhatsApp Netzwerk
Für meine letzte längere Spanien-Tour habe ich ein eigenes WhatsApp-Netzwerk gegründet – und es war ein voller Erfolg!
Dort tauschen sich Vanlifer:innen über Stellplätze, Sicherheit, Alltagstipps und Herausforderungen aus. Aber vor allem:
👉 Man kann sich dort verabreden, wenn man sich einsam fühlt oder einfach mal wieder Gesellschaft braucht.
Letztes Jahr hat das wunderbar funktioniert – echte Begegnungen, spontane Abende, Freundschaften.
Deshalb geht dieses Jahr das Netzwerk 2.0 an den Start – noch offener, noch verbindender.
Wenn du dabei sein willst, melde dich gerne bei mir!
📞 3. Pflege deine Kontakte
Nur weil du unterwegs bist, heißt das nicht, dass du keinen Platz in anderen Leben hast.
• Mach regelmäßige Video-Calls mit Freunden oder Familie
• Schreibe Tagebuch und schicke Auszüge als Briefe oder Mails – Menschen fühlen sich so mit dir verbunden
• Mach gemeinsame Projekte mit Freund:innen auf Distanz – z. B. gemeinsam lesen, schreiben, Musik austauschen
🧘 4. Finde Verbindung in dir selbst
Manchmal entsteht Einsamkeit, wenn die Verbindung zu uns selbst brüchig wird. Dinge, die helfen können:
• Meditation oder Atemübungen
• Bewegung – Yoga, Laufen, Tanzen im Van
• Kreativer Ausdruck – Schreiben, Malen, Musik
• Naturzeit – einfach raus, ohne Ziel, mit offenen Sinnen
📚 5. Konsumiere bewusst – aber nicht als Flucht
Serien, Podcasts oder Social Media können trösten – oder betäuben. Achte auf dein Gefühl danach. Bist du inspiriert oder leer? Wenn’s leer ist: raus aus dem Netz, rein ins echte Leben.
🧩 6. Finde einen Rhythmus
Einsamkeit wächst oft in zu viel Offenheit. Kein Plan, kein Ziel, kein Halt. Mach dir kleine Routinen – auch im Van:
• Jeden Morgen ein kleines Ritual (Tee trinken, meditieren, Tagebuch schreiben)
• Jeden Tag eine Verbindung zu jemandem (Nachricht schicken, anrufen, lächeln)
• Jeden Abend etwas Gutes für dich (Buch lesen, Sterne schauen, Musik hören)

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💬 Wenn nichts hilft: Sprich mit jemandem
Es ist mutig, sich Hilfe zu holen. Ob mit einem Coach, einer Therapeutin oder einer Vertrauensperson. Auch unterwegs kannst du Unterstützung finden – online oder an Orten, wo du länger bleibst. Einsamkeit ist ein Teil des Menschseins – aber du musst nicht alleine damit bleiben.
⸻
Zum Schluss:
Vanlife ist kein Heilmittel. Es ist eine Reise – nach draußen, aber auch nach innen. Es gibt Momente der Euphorie und solche der Einsamkeit. Beides darf da sein. Und du bist nicht weniger frei, wenn du dir Nähe wünschst.
Vielleicht ist das die schönste Freiheit:
Sich selbst ehrlich zu begegnen – und anderen offen genug, um Verbindung entstehen zu lassen.

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