Unterwegs allein
– und glücklich damit.
Viele Leute fragen mich: „Ist das nicht einsam, wenn du so lange alleine unterwegs bist?“ Ehrlich gesagt – nein. Ich bin jetzt schon seit einigen Wochen mit meinem Bus unterwegs und kann fast sagen: ich lebe Vollzeit darin. Und ich genieße es.
Natürlich ist mein Alltag hier ganz anders als zu Hause. Meine Hauptarbeit besteht gerade darin, YouTube-Videos zu drehen, zu schneiden und meine Social-Media-Kanäle zu pflegen.
Interessanterweise fällt mir das unterwegs viel leichter. Zu Hause habe ich nie wirklich Ruhe – ständig gibt es etwas zu tun: Rasen mähen, putzen, irgendwas organisieren. Im Bus dagegen bin ich viel fokussierter.
In den ersten Wochen war ich noch mit anderen Menschen unterwegs und habe viele getroffen. Doch inzwischen bin ich schon 6 Wochen komplett allein auf der Straße. Und ich muss sagen: es fühlt sich gut an. Ich vermisse nichts – auch keine Menschen. Keine ständige Kommunikation. Vielleicht klingt das merkwürdig, aber ich brauche das einfach nicht. Ich bin mir selbst genug.
Meine Tage sind abwechslungsreich: Ich fahre von Platz zu Platz, meist nicht mehr als 50 bis 60 Kilometer am Tag. Wenn ich meine Batterien laden muss, lege ich auch mal eine längere Strecke zurück. Ich suche mir schöne Spots, stehe ganz selten auf Campingplätzen, gehe viel raus, wandere, arbeite, kaufe ein, halte meinen Bus sauber und in Schuss.
Dieses einfache, strukturierte Leben tut gut.
Natürlich gab es Länder, die mir nicht so gefallen haben – Polen hat mich eher gestresst, und auch mit Tschechien bin ich nicht so warm geworden. Aber jetzt, in Österreich, fühle ich mich richtig wohl. Ich tingle langsam durchs Land, ohne Hektik, und entdecke dabei wunderbare Orte.
Und auch wenn ich gerade viel alleine bin, heißt das nicht, dass ich menschenscheu bin.
Ganz im Gegenteil: Ich bin gesellig, kommunikativ, und in 3 Wochen treffe ich viele bekannte Gesichter auf einem großen Vanlife-Treffen. Darauf freue ich mich schon riesig.
Aber gleichzeitig ist es mir wichtig, auch gerne alleine sein zu können. Diese Fähigkeit habe ich schon früh entwickelt. Ich konnte mich schon immer gut allein beschäftigen. Selbst in meiner Ehe war es völlig normal, dass jeder auch mal alleine Dinge gemacht hat.
Als mein Mann plötzlich verstarb, war das natürlich ein tiefer Einschnitt – und doch hatte ich nie das Gefühl, ohne ihn nicht leben zu können, weil ich nicht allein sein kann. Alleinsein ist für mich kein Mangel, sondern etwas Existenzielles.
Ich glaube übrigens, dass man das Alleinsein auch lernen kann.
Und ich finde, es ist wichtig, es zu können – denn im Leben gibt es immer wieder Situationen, in denen man plötzlich auf sich gestellt ist. Wer dann gelernt hat, sich selbst genug zu sein, hat es viel leichter.
Heute zum Beispiel habe ich mir wieder einen schönen Platz oben auf dem Berg ausgesucht. Ich werde gleich wandern gehen, ein bisschen arbeiten – und freue mich einfach auf meine kleine Routine im Bus und auf die nächsten Tage und Wochen.
„Allein sein zu können ist keine Schwäche, sondern eine Stärke, die Freiheit schenkt.“

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